© Dr. med. Rainer Klügel 2011
OSTEOPOROSE
Bei jedem Menschen kommt es im Alter - mehr oder weniger - zu einem Abbau der Knochensubstanz.
Durchschnittlich verliert der Knochen ein Prozent Dichte pro Jahr, unabhängig vom Geschlecht.
Bei Frauen steigt dieser natürliche Knochenschwund nach der letzten Regelblutung (Menopause) durch
die hormonelle Umstellung (Abfall des Östrogenspiegels) noch einmal an, so dass die Osteoporose-
Gefährdung hier natürlich deutlich zunimmt.
Im Alter kommt zum Tragen, was während der sensiblen Aufbauphase des Knochens erreicht oder versäumt
wurde: Die maximale Knochendichte (”peak bone mass”) findet sich bereits um das 25. bis 30. Lebensjahr
herum. Der Grundstock für Knochenprobleme im späteren Alter wird also häufig bereits in der Jugend gelegt:
Mangel- oder Fehlernährung, mangelnde Bewegung, Genuss von Knochengiften (Alkohol, Nikotin).
Das bedeutet jedoch nicht, dass man im Alter “sowieso nichts mehr machen kann”...
Ganz im Gegenteil lässt sich der Knochen jederzeit durch entsprechende Ernährung und gezieltes Training
festigen und der gesteigerte Knochenabbau verringern. Ob diese Maßnahmen ausreichen oder ob zusätzlich
noch medikamentöse Maßnahmen erforderlich sind, dies kann erst entschieden werden, nachdem die
gesamte Diagnostik abgeschlossen ist.
Osteoporose, zu deutsch “Knochenschwund”, ist eine Knochenkrankheit mit allgemeinem Abbau der
Knochensubstanz. Dies geschieht zunächst nicht sichtbar (Osteoporopse = “stiller Dieb”), die äußere
Knochenform bleibt erhalten. Die innere Knochensubstanz jedoch nimmt ab, und damit sinkt auch die
mechanische Belastbarkeit des Knochens. Folglich kommt es zu erhöhter Gefahr von Knochenbrüchen.
Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die Osteoporose nach den Werten der Knochen-
dichtemessung (Osteodensitometrie) definiert. Diese Definition ist zwar umstritten, muss doch eine niedrige
Knochendichte nicht zwangsläufig zu einem Knochenbruch führen. Jedoch werden die Werte der Knochen-
dichtemessung (DXA) auch vom DVO (Dachverband Osteologie) als Grundlage seiner Leitlinien zur
Vorbeugung, Feststellung und Behandlung der Osteoporose herangezogen, um eine aussagekräftige Risiko-
einschätzung für den einzelnen Patienten abgeben zu können. Schließlich können erst nach einer solchen
Risikoeinschätzung frühzeitig gezielte Maßnahmen eingeleitet werden, um Knochenbrüche auch bei bereits
festgestellter Osteoporose zu verhindern.
Wir bieten in unserer Praxis die komplette Abklärung bei Verdacht auf Osteoporose. Dazu gehören die
Anamnese (Gespräch), die klinische Untersuchung, Röntgenaufnahmen von Knochen und Gelenken und
die Knochendichtemessung (DXA). Durch unsere personelle und technische Ausstattung sind wir jederzeit
in der Lage, die komplette Abklärung in unseren Praxisräumen durchzuführen.
-->
Sollte dabei herauskommen, dass kein Gefährdungspotential vorliegt, so werden weitere
Maßnahmen zur Vorbeugung erläutert und möglicherweise Verlaufskontrollen zur Beobachtung
vereinbart.
-->
Sollte ein grenzwertiger Befund (”Osteopenie”) festgestellt werden, so werden entsprechende
Verhaltensmaßnahmen mit auf den Weg gegeben.
-->
Sollte eine therapiebedürftige Osteoporose diagnostiziert werden, so machen wir einen Therapie-
vorschlag und übernehmen gerne auch die notwendigen Verordnungen, abhängig davon, wie die
übrigen betreuenden Ärzte dazu stehen.
Uns ist es wichtig, “betroffenen” Patienten einen Weg aufzuzeigen, wie sie mit ihrer Erkrankung leben
können, ohne allzuviel Schaden zu nehmen und nicht ihre ganze Energie im Kampf gegen eine Krankheit
zu vergeuden.