© Dr. med. Rainer Klügel 2011
OSTEOPOROSE
Nach der ausführlichen Anamnese (Gespräch) über Beschwerden, Vorerkrankungen und familiäre und
soziale Hintergründe mit Abfragen einiger Risikofaktoren gibt die klinische Untersuchung bei Abklärung
einer Osteoporose oder bei Betreuung eines Osteoporose-gefährdeten oder -erkrankten Menschen wert-
volle Hinweise zum allgemeinen Gesundheitszustand und zum Stadium der Osteoporose bzw. zu deren
Fortschreiten.
Neben der körperlichen Untersuchung, wobei meist ein Ganzkörper-Check mit besonderem Schwerpunkt
auf Wirbelsäule und große Gelenke durchgeführt wird, erfolgt routinemäßig die Messung von Größe und
Gewicht sowie die Bestimmung des BMI.
Vor allem bei diagnostizierter Osteoporose und geplanter oder laufender medikamentöser Therapie sind
Blut- und Urinuntersuchung wichtig, um eine so genannte “sekundäre Osteoporose”, also eine Osteoporose
infolge einer anderen Erkrankung des betroffenen Patienten, zu erkennen und mögliche weitere Schritte
einzuleiten. Das Osteoporoselabor ist zudem wichtig, um die richtigen Medikamente, die im Einzelfall nötig
sind, zu finden und mögliche Gegenanzeigen (Kontraindikationen) zu erkennen.
Außerdem hilft es dabei, die Wirksamkeit der Therapie (Effizienz) festzustellen.
Bei bereits bestehenden Beschwerden können häufig erst durch eine exakte körperliche Untersuchung
Auffälligkeiten wie Fehlstellungen, Bewegungseinschränkungen und Druck- bzw. Bewegungsschmerzen
an bestimmten Knochen oder Gelenken oder auch an Weichteil-, Muskel- oder Sehnenstrukturen erkannt
werden.
So liefert die Untersuchung wichtige Hinweise auf dem Weg der Diagnostik, also der Feststellung der
Ursache der Beschwerden.